Dritter Tag
Nach dem Frühstück ging es zuerst durch den Nebel weiter Richtung Wasserburg. Allmählich wird es klar und der blaue Himmel kommt zum Vorschein. Der Radweg selbst, auch wieder ein Auf und Ab und meine Gedanken kreisten ständig um – bleib ich noch in Wasserburg oder fahre ich weiter Richtung München?

In Wasserburg kehre ich erst einmal zum Essen ein und dabei entschied ich mich auch gleich, dass ich nicht in Wasserburg bleibe, sondern weiterfahre – zu viel Touristen. 100 km hatte ich an diesem Tag schon hinter mir und noch ca. 60 km vor mir.
Leider musste ich um Strecke zu machen oft direkt auf der B 304 fahren. Somit ist der Weg von Wasserburg nach München nicht von Natur geprägt, sondern mehr ein in Trance dahinrollendes Weiterkommen. Zeit auch wieder über das Warum nachzudenken – nicht das Warum fahre ich 447 km in drei Tagen, sondern das Warum des Lebens.
Zuhause angekommen fühle ich mich glücklich und irgendwie befreit, ich weis nur nicht von was. Gelernt habe ich auch, dass ich bei der nächsten mehrtägigen Tour andere Dinge einpacken muss. Was wichtig ist weis man halt oft erst danach – wie auch im Leben. So, nun muss erst mal der Hintern gepflegt werden.